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Cosplay Workshop - Attack on Titan

Madeleine PfeifferWorkshopsCosplayNähenSchweißenMetallbauPlasmaschneidenSchmiedenKunstkurseAttack on Titan

Cosplay Workshop - Attack on Titan

Mein Kunstkurs für Jugendliche am Mittwoch hatte mich gefragt, ob wir es schaffen, innerhalb weniger Wochen 4 maßgeschneiderte Rüstungen aus dem Anime Attack on Titan für die Domiko bauen könnten.
Die Zeit war etwas knapp, doch ich nahm die Herausforderung an.
Zuallererst begann die Planungsphase, denn ich wollte die Rüstungen möglichst originalgetreu dem Anime entsprechen bauen. Da die Charaktere in Attack on Titan in Staffel 4 keine einheitlichen, sondern leicht abgewandelte Rüstungen tragen. Durchforstete ich die Mangas und auch den Anime nach Szenen, an denen diese Rüstungsdetails leicht zu erkennen waren und zeichnete für jede Rüstung einen Aufbau mit Materialzuweisung.

Teilweise hatten wir Probleme beim Übertragen der Schnittmuster, da mein Wohnungsdurchmesser kleiner war als das Schnittmuster lang.

Hier im Vergleich das Schnittmuster im Verhältnis zu meinem Auto
Hier im Vergleich das Schnittmuster im Verhältnis zu meinem Auto

Die Schnittmuster der Umhänge übertrugen wir auf die Stoffe, jedoch kam es da zu einigen Komplikationen. Weswegen wir die Räumlichkeiten wechseln mussten.
Als wir die Schnittmuster endlich übertragen hatten, konnten wir sie ausschneiden und zusammenstecken.
Die fertig genähten Umhänge sahen klasse aus, jedoch fehlten noch die goldenen Knöpfe und Knopflöcher. So kam es, dass ich das erste Mal die Knopflochfunktion meiner Nähmaschine einweihen durfte, während an den anderen Umhängen fleißig die Knöpfe angenäht wurden.

Die Umhänge wurden genäht und mit einer dafür angefertigten Schablone dann die Farbe auf die Rückseite aufgetragen, sodass die Flügel der Freiheit auf der Rückseite der Umhänge zusehen waren.

Da es mir sehr wichtig ist, die Rüstungen passgenau anzufertigen, machten wir individuell für jede Person eine eigene Rüstungsschablone.
Dazu platzierten wir am Oberkörper Frischhaltefolie, um darauf Kreppband aufzukleben, so hatten wir die Körperformen und konnten darauf die Rüstungsteile und Lederriemenlängen genau einzeichnen.

Die ausgeschnittenen Schablonen für die Rüstungsteile übertrugen wir auf die Metallplatten mit entsprechender Dicke und schnitten sie vorerst mit dem Plasmacutter aus.

Im Anschluss versäuberten wir die Kanten mit der Flex.

Plasmaschneider

Gemeinsam wurden mit dem Plasmaschneider die einzelnen Teile der Rüstung aus Metallplatten geschnitten und dann später per Elektrode zusammengeschweißt. Nun mussten wir nur noch mit Alkohol den Edding wieder vom Metall schrubben.

Schweißen

Anschließend mussten die Rüstungsteile noch zusammengefügt werden, und zwar sodass man sie mit einem Mechanismus auch gut an und ausziehen konnte. Denn so eine Rüstung ist sehr schwer und es kann unter ihr auch sehr heiß werden.

Dies war eine planerische, aber auch die interessanteste Aufgabe. Jetzt war die Kreativität gefragt, denn wir konnten aufgrund der verschiedenen Körpermaße und den individuellen Rüstungen keinen einheitlichen Verschluss entwerfen, sondern mussten es für jede Rüstung einzeln anpassen.
Hierfür verwendeten wir anstatt schwarzer Ledergurte für den Halt und aufgrund des Preises Autogurte und Schnallen. Welche ich dann an den Rüstungsteilen in den entsprechenden Befestigungsschlitzen einnähte.

Fertige Metallrüstung
Fertige Metallrüstung

Zeitweise war ich etwas übermüdet und musste eine kleine Pause in Lidl Regalen und auf dem Rasen mit der Schildkröte Terence einlegen.

Am Ende sind die Rüstungen aber wirklich gut und Orginalgetreu geworden.

Fertiges Cosplay